3622. fŭtŭere v. (lat.) „beschlafen“

Das Wort hat namentlich in Frankreich eine reiche Bedeutungsentwicklung auch als Verlegenheitsverb Spitzer, WS., 5, 211 und ist im Inf. und im Partizip. als Fluch- und Verwünschungswort üblich, hat dann mancherlei Verschleierungen erfahren: utre, futẽ, fuš, fiš, fištr usw. Zöckler, 156;

Vgl. noch emil. fotiča „schlechter Wein“, venez. fotiča „schlechter Wein“, lomb. fotiša „schlechter Wein“, piem. čifota „schlechter Wein“.

(Monferr. čifut aus türk. čifut „Jude“ Sainéan, Zs., 31, 272 ist wenig wahrscheinlich; piem. čifota aus einer noch unerklärten Grundlage čif Schuchardt, Zs., 31, 2 besagt nichts.)